Luftburgen bauen
- Thema
- Adel Burg Familie Sprache Droste BNE
- Alter
- 6–19
- Dauer
- 120 Minutenmehrere Tage
- Material
- Bild Text
- Aktionen
- Sprache
- Deutsch
Annette von Droste-Hülshoff verbrachte ihre erste Lebenshälfte auf der Burg Hülshoff. Während ihre Geschwister, ihre Eltern und Droste selbst die Vorzüge einer Adelsfamilie genossen, hatten andere weniger Platz, weniger Geld, weniger gute Bildung und weniger Besitz. Diese, bis heute bestehenden, ungleichen Verhältnisse nimmt Luftburgen bauen zum Ausgangspunkt und fordert die Teilnehmenden auf, eine Burg zu erschaffen, in der alle Menschen gleich gut leben können. Im gemeinsamen Prozess bauen sie Miniaturräume in Schuhkartons und setzen diese dann zu einer vollständigen Luftburg zusammen. So wird nicht nur ihre Fantasie angeregt – sie kommen auch ins Gespräch darüber, wie sie gemeinsam leben möchten und wie sie ihre Ideen miteinander umsetzen können.
- Schuhkartons (mind. so viele wie Teilnehmende)
- Bastelwerkzeug (z.B. Scheren, Cuttermesser, Schneidematten)
- Bastelmaterial (z.B. unterschiedlich farbige Pappen, Papier, Stifte
Acrylfarben, Knete, Kleber, Tesafilm, Gaffatape, Wolle, wiederverwendbarer Abfall...) - Ausgedrucktes Dokument “Anregende Fragen - Luftburgen bauen”
Luftburgen bauen ist ein kooperatives Format. Je nach Gruppe kann dieses gemeinsame Arbeiten eine große Herausforderung für die Teilnehmenden sein. Vermittler*innen dürfen sich also nicht zurückziehen, sondern müssen die Gruppe beaufsichtigen und als Ansprechpartner*innen präsent sein.
- Ideenfindung für die Innenräume
Die Gruppe überlegt gemeinsam, wie eine Burg gebaut und eingerichtet sein müsste, in der sie gemeinsam leben würde. Dafür überlegt sie, wie viele Räume es geben soll und welche Funktionen diese jeweils haben. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. In diesem Schritt sind alle Ideen erwünscht.
- Wer baut was?
Nachdem sich die Gruppe auf Räume festgelegt hat, die umgesetzt werden sollen, wird entschieden, wer welchen Raum baut. Mehrere Personen können an einem Raum bauen oder eine Person an mehreren Räumen. Wie die Gruppe die Entscheidung trifft, ist den Teilnehmer*innen selbst überlassen. Es kann zum Beispiel so lange diskutiert werden, bis die Gruppe einen Konsens findet. Eine Person kann alleine bestimmen oder es wird abgestimmt.
- An einzelnen Räumen arbeiten
Die Teilnehmer*innen bauen nun die einzelnen Räume in die Schuhkartons. Dabei helfen Schere, Kleber und sonstiges Bastelmaterial. Zum Beispiel werden Klopapierrollen zu Tischen, Eisstäbchen zu Regalen und Wollreste zu Pflanzen, die sich durch die Zimmer ranken.
- Räume zur Burg zusammensetzen
Sind die einzelnen Burgräume fertig gestaltet, kommt die große Gruppe wieder zusammen. Jetzt werden die Burgräume nach den Vorstellungen der Gruppe positioniert. Dafür wird probiert, verschoben, gepinselt und diskutiert, bis alle zufrieden sind.
- Raumverbindungen schaffen
Nun überlegt die Gruppe, wie sich die Burgräume miteinander verbinden lassen. Das können Türen, Fenster, Treppen, Fahrstühle oder Rutschen sein. Vielleicht fällt der Gruppe auch etwas Fantastisches ein. Vielleicht kann es das Beamen in andere Räume sein, sodass es keine sichtbaren Verbindungen braucht?
- Die Außenfassade
Nun ist das Innenleben der gemeinsamen Burg fertig. Als nächstes richtet die Gruppe ihren Blick auf die Außenfassade ihrer Burg: Wie lässt sich diese gestalten? Gemeinsam gestalten sie die Außenfassade. Wer dabei welchen Part übernimmt, bestimmt die Gruppe selbst.
- Austauschrunde
Die Gruppe tritt einen Schritt zurück und betrachtet das gemeinsame Werk. Mit Hilfe der Fragen im Dokument “Anregende Fragen - Luftburgen bauen” tauscht sie sich über das Ergebnis aus.
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