Droste Pad - poezine

poezine

In poezine gestalten die Teilnehmenden ihr eigenes Zine, ein ganz individuelles Stück Literatur.
Thema
Lyrik Literatur Droste
Alter
14–19
Dauer
60 Minuten90 Minuten
Material
Bild Text
Aktionen
Sprache
Deutsch

Droste wäre sicher Fan von diesem Format, denn das Kreieren von Zines bietet kreative Freiheit und wird von vielen Menschen als Sammelleidenschaft betrieben. Zine oder auch Fanzine ist die Bezeichnung einer kurzen Publikations- und Literaturform. Zines werden oft von begeisterten Fans zu einem bestimmten Thema, einer Figur o.ä. hergestellt und nutzen verschiedene künstlerische Techniken. So entsteht am Ende aus ganz unterschiedlichem Sprachmaterial ein ganz persönliches Stück Literatur. Anschließend werden die Zines kopiert und auf verschiedene Weisen gebunden.

Dieses Material wird benötigt:
  • 1-2 DIN-A4-Blätter
  • Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff (Auswahl aus 4-5; englisch und deutsch)
    wir empfehlen: Am Thurme; An die Weltverbesserer; Das Spiegelbild; Der Schloßelf; Poesie
  • kostenlose Magazine, Prospekte
  • Kopien aus Lexika, Wikipedia-Artikeln, Recycling-Materialien
  • Scheren
  • Klebestifte/ Kleber
  • Tacker, oder Nadel und Faden zum Binden
  • Stifte, Marker und andere Schreibgeräte
  • vielleicht Kopierer
  • vielleicht einen Locher
poezine - Ablauf
  1. Faltet die DIN-A4-Blätter einmal in der Mitte, sodass eine Art Heft im Din A5 Format entsteht. Lasst in der Mitte der Blätter ca. 2 cm Platz, sodass das poezine später gebunden werden kann.
  2. Wählt ein Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff aus, das ihr auf den Seiten bearbeiten möchtet. Es kann auch nur eine Strophe oder ein Gedichttitel sein.
  3. Schreibt den ausgewählten Text entweder ab oder klebt den Text gedruckt ein. Das geht auch kopfüber oder total schräg über die gesamte Seite.
  4. Lasst euch nun von dem Text und anderem Material inspirieren: Welche Worte oder Bilder könnt ihr ausschneiden, um den Text von Droste zu bearbeiten, zu ergänzen, zu kürzen, seine Sprache zu modernisieren, seinen Sinn zu erweitern oder ganz umzudeuten? Folgende Techniken könnt ihr für die Bearbeitung nutzen:
  • Black-out = das Schwärzen von Text mit einem Schwarzen Marker
    Bsp: Die todte Lerche
  • Cut-up = Überkleben von Text mit anderem Text
  • Collagieren = Ergänzen oder Ersetzen von Text durch Bild/ emojis/ Fotos/ Zeichnungen
  1. Sobald ihr mit eurem poezine zufrieden seid, kann es schwarz-weiß oder in Farbe kopiert oder gescannt werden. Macht euch vorher über die Anzahl der Exemplare Gedanken.
    Viele Menschen lieben es, ihre Zines untereinander zu tauschen. Aber vielleicht wollt ihr auch eine kleine Ausstellung eurer poezines machen oder es doch ganz für euch behalten.
  2. Habt ihr mehr als ein DIN-A4-Blatt bearbeitet, geht es zuletzt an das Binden. Hierfür sind zwei Techniken zu empfehlen:
  • Mit dem Tacker: Legt eure poezine-Seiten in der richtigen Reihenfolge ineinander und platziert das poezine so vor euch, wie es geschlossen aussehen soll. Dann nehmt den Tacker und setzt drei Tackernadeln (oben, mittig, unten) parallel zur Außenkante in den poezine-Rücken.
  • Etwas eleganter ist die Bindevariante mit dem Faden. Dafür benötigt ihr einen Faden, eine Nadel und einen Locher. Mit dem Locher macht ihr drei Löcher (oben, mittig, unten) in den poezine-Rücken und führt dann den Faden abwechselnd durch die drei Löcher hindurch, bis die Bindung straff und stabil wirkt. Dann knotet ihr den Faden fest.
So könnte eure poezine entstehen:

Videoanleitung für die Herstellung von poezine

An die Vermittler*innen:

Es ist wichtig, dass die Zines ohne Druck zur Veröffentlichung als persönliches Stück Literatur erstellt werden. Einige Zines enthalten darum vielleicht persönliche oder sensible Inhalte. Hier ist unbedingt mit den Künstler*innen vorab zu klären, ob eine Veröffentlichung gewünscht ist.